Für die ehemalige 28 ha große Wohnkaserne der amerikanischen Armee war ein tragfähiges Konzept für ein nachhaltiges Wohnquartier der Stadt Schweinfurt zu entwickeln. Dabei war auch zu prüfen, inwieweit bestehende Baustrukturen erhalten, in Wert gesetzt und mit neuen Wohnformen ergänzt werden können.
Ein in Ost-West-Richtung orientierter Grünzug gliedert das neue Quartier und verzahnt es in den westlich angrenzenden Landschaftsraum und über den Volksfestplatz mit den städtischen Strukturen.
Dichte Baumhaine (Eiche, Ahorn) begleiten ihn, schaffen Sicht- und Raumbeziehungen und Schutz für angrenzende private Nutzungen.
Die sekundären verkehrsberuhigten Erschließungszonen erhalten ebenfalls raumbildende Baumschirme(Zierkirschen und Zieräpfel)und werden so zu gemeinschaftliche Identitätsorten mit Aufenthaltsqualität.
Die in das neue Quartier eingeschriebene historische Zeilenbebauung wird als identitätsstiftende Struktur gesichert und durch begleitende Baumreihen gestärkt und aufgewertet.
Auszug aus dem Preisgerichtsprotokoll:
„…..Das städtebauliche Konzept basiert auf der Grundidee, mit den vorhandenen Gebäuden neue Nachbarschaften zu entwickeln. Die Berücksichtigung des Baumbestandes und der vorhandenen Straßen gewährleistet ein qualitätvolles Raum- und Funktionsgerüst….
Eine öffentliche Grünverbindung begleitet die an den John – F. Kennedy – Ring anbindende Erschließungsstraße. Es entsteht ein angenehm dimensionierter öffentlicher Freiraum, der einen von “ Grünen Qualitäten “ geprägten ersten Eindruck des Quartiers vermittelt…..
Nach Süden fächern sich die öffentlichen Freiräume großzügig auf, nach Norden werden der Gesamtfigur des Gebiets entsprechend schmälere Verbindungen geschaffen….
Ein räumliche Fassung und Akzentuierung erfahren die Baufelder durch geschlossene Baumpakete.. Öffentliche undprivate Freiräume werden klar formuliert. Der großzügige Abstand zur Wern – Aue mit einer öffentlichen Grün- und Wegeverbindung wird als wohltuend empfunden….
Insgesamt bietet der Entwurf eine große Chance, eine neue urbane Identität auf dem Fundament des Vorhandenen zu entwickeln.“