Bauliche Struktur, Nutzungen
Eine robuste, flexibel organisierbare Struktur formt durch die „grünen Finger“ fünf gut ablesbare Quartiere aus, die der Ladehofstraße auf der Südseite eine bauliche Fassung geben.
Die drei Wohnquartiere entwickeln sich mit einer klaren Figur nach Süden Richtung Pionierpark. Eindeutig definierte Nachbarschaften bilden gemeinschaftliche Höfe. Geförderter und frei finanzierter Wohnungsbau sind in den Quartieren eng verzahnt.
Freiräume
Auf den ehemaligen Gleisflächen entwickelt sich ein großzügiger Pionierpark mit ökologischer und stadtklimatischer Ausgleichsfunktion. Er ist wichtiger stadträumlicher Verbindungsraum, spannungsreiches Naherholungsgebiet und sichert zugleich faunistische und floristische Lebensräume. Spuren der Bahnnutzung (einschliesslich zweier Stellwerkstürme) werden gesichert. Ein Pflegemanagement schafft weite offene Grasflächen und Sukzessionsgebüsche, die den Pionierpark zu einem sich ständig wandelnden abwechslungsreichen Raumgefüge werden lassen (parc en mouvement).
Rampen an der Bahn führen zu Aussichtpunkten, die einen weiten Blick über das Areal und in den Stadt- und Landschaftsraum erlauben. Zugleich wird hiermit ein flächenbezogener Emissionsschutz für die sich nach Norden entwickelnden, intensiver gestalteten Freiräume realisiert.
Eine Promenade erschließt im Norden den gesamten Park, nimmt die aus dem Quartier und den Grünzäsuren kommenden Wege auf und ist zugleich Bestandteil der projektierten gesamtstädtischen Ost- West -Verbindung für den Fuß- und Radverkehr. Ein Band aus Kiefern wirkt als raumhaltiger Filter zur angrenzenden Wohnbebauung. Größere Bestandsbäume können erhalten werden.
Die Freiraumzäsuren zwischen den Quartieren nehmen intensivere Nutzungen auf und verbinden den Pionierpark nach Norden in die angrenzenden Stadtquartiere. Diese Achsen sind an sinnvollen Punkten an die bestehende Wege- und Freiflächenstruktur angebunden.