Das städtebauliche Konzept dieses Entwurfs sieht vor, ein in sich und zu den Schallquellen im Norden hin abgeschlossenes Wohngebiet zu gestalten, das sich in Richtung Süden partiell öffnet und den vorhanden Grünzug der Humboldstraße in die neue Bebauungsstruktur aufnimmt und weiterführt. Städtebaulich wird dies durch eine im Norden entlang des Straßenverlaufs offene und gestaffelte Blockrandbebauung ermöglicht, welche mit den mittleren und südlichen Baukörpern im Inneren drei großzügige Innenhöfe ausbildet. Die Baukörper reagieren in ihrer unterschiedlichen Ausrichtung und Höhe auf die örtlichen Gegebenheiten (z.B. Schallimmissionen, vorhandene Grünzüge, Himmelsrichtung).
Die städtebauliche Grundstruktur erhält einen durchgängigen, breiten Freiraum im Norden, der durch die Zufahrten und Solitärbaumgrupen rhythmisiert wird. Im Hof sind Wege- und Terrassenflächen auf die Ränder konzentriert, so dass eine großzügige, gemeinschaftliche Grünfläche entsteht, die mit einem lockeren Baumdach (Tafel- oder Zieräpfel) überstellt wird. Die anschließenden privaten Terrassen werden durch Stauden-Hochbeete und die im Lichtgraben der Tiefgarage gepflanzte Bambushecke abgeschirmt. Nach Süden öffnen sich die 3 Höfe mit Kinderspielflächen. Die Baumstrukturen im Westen, Süden und Osten werden erhalten und gestärkt. Die naturnahe Freifläche im Osten wird als bespielbare Biotopfläche weiterentwickelt, das Wiesenband im Süden dient auch der Retention des Niederschlagswassers. Der hohe Gehölzanteil förderte die natürliche Abkühlung der Außenluft im Hochsommer. In „Tropennächten“ können die Grünflächen im Hof und am Dach darüber hinaus (mit Grundwasser) zur Absenkung der Umgebungstemperatur beregnet werden. Alle Dächer sollen als „Präriegraswiesen“ funktional begrünt werden zur Regenrückhaltung, zur Klimaregulierung und als Biotopstruktur.