Der besondere Bestand des alten Ziegelei-Areals und die vorhandene Topografie prägen die städtebauliche Struktur und schaffen eine eigene unverwechselbare Identität. Wohnhöfe und grüne Anger entwickeln sich den Hang hinauf und bilden eine angemessene Maßstäblichkeit. Bestehende und neue Siedlungsstrukturen werden über die Anger und Wegeverbindungen mit dem Vegetationsbestand und dem Naherholungsraum verknüpft.
Ein Teil der Werkhalle wird zur Kulturhalle, zum Treffpunkt der jetzigen und zukünftigen Bewohner:innen von Kumhausen. In die Halle wird auch das neue Blockheizkraftwerk integriert. Der Kulturhalle zugeordnet wird ein neuer Wohnturm – studentisches Wohnen, Co -Working und Boarding House sind hier denkbar. Kulturhalle und Wohnturm prägen den neuen Ziegeleiplatz.
Ein weiteres Herzstück der neuen Bebauung ist der Ruderalwald, der sich auf dem Ziegeleigelände entwickelt hat: ein großer robuster Waldpark – hier kann man sich ausruhen und austoben.
Um den Ziegeleiwald und die Kulturhalle entwickelt sich das neue Wohngebiet.
Die Häuser gruppieren sich jeweils um einen fußläufig erschlossenen Gemeinschaftshof. Zwischen den Höfen fließen grüne Angerbereiche, in denen die Bewohner:innen gärtnern, Obst anbauen, spielen, faulenzen können. Ein dachwassergespeister Regenwasserbach reichert die Struktur der Anger an und wertet das Spielangebot auf.
Die Tiefgarage entwickelt sich mit und unter den Wohnhöfen, die gemeinschaftlichen Grünräume können somit von der Unterbauung freigehalten werden. Auch eine Realisierung in Bauabschnitten ist gut möglich.
Klinker auf dem Boden und in den erdgeschossigen Fassaden erzählen von der Geschichte des Areals. Die massiven Sockel tragen leichte Baukörper in Holzbauweise.