Erläuterung Freiraum:
Korrespondierend zu den Orientierungen und der inneren Organisation des Gebäudes werden Freibereiche unterschiedlichen Charakters formuliert, die Innen und Außen vernetzen.
Die straßenseitigen Freiflächen verbinden das Gebäude über den gemeinsamen Belag aus Natursteinpflaster mit den öffentlichen Bewegungsräumen die sich damit sehr selbstverständlich in einen adressbildenden Eingangsplatz mit Aufenthaltsqualität erweitern.
Im Innenhof und auf der Werkterrasse bildet der Klinkerbelag des Bodens mit den begrenzenden Ziegelwänden eine gemeinsame Raumhülle.
Die Mensa erweitert sich mit einem Freisitz nach Süden. Hier bleiben die wichtigen Vegetationsbestände erhalten. Vorhandene Mauerelemente werden in gleicher Materialität ergänzt und fassen gemeinsam mit einem begleitenden Wasserband den Böschungsfuß.
Baumpflanzungen ergänzen die Vegetationsbestände und verbinden das vorhandene Gartennetz über den Standort hinweg.
Das Retentionsdach speichert das Niederschlagswasser des anzusetzenden Regenereignisses und reduziert so den Abfluss von den Dächern deutlich. Wiesenmulde und Wasserband nehmen das Niederschlagswasser von Belägen auf, die maximal mögliche Einleitmenge in den Regenwasserkanal wird nicht überschritten.
Auszug aus dem Preisgerichtsprotokoll:
„[…] Freiraum: Mit dem mit Naturstein gepflasterten Vorplatz im Nordwesten knüpft die Arbeit an den Materialität der Umgebung an und öffnet sich zur BURG hin. Durch den Platz und die Lage des Gebäudes bleiben zahlreiche Bestandsbäume erhalten. Die geforderten Parkplätze sind im Westen und im Osten untergebracht und durch einen Belagswechsel beziehungsweisen das AV Studio geschickt von den hochschulinternen Aufenthaltsbereichen unter erhaltenen und neu gepflanzten Bäumen im Süden getrennt. Mit nur wenigen gut gesetzten gestalterischen Elementen wie einem Wasserband entlang des Böschungsfußes zum Reichardts Garten entsteht hohe gestalterische Qualität im Außenbereich. […]“