Das Kurparkareal befindet sich am Rande des Dorfkerns von Grafenwiesen im Bayerischen Wald. Das Planungsgebiet ist landschaftlich durch den im Park fließenden Totenbach geprägt. Die Lage zwischen Dorfkern und Übergang in die freie Landschaft, sowie zur Regentalaue beeinflussten die Planungen zum Kurpark.
Der Kurpark wird geprägt durch eine geschwungene Teichkette. Diese wird von ausgeleitetem Bachwasser gespeist. An der höchsten Stelle der Teichkette befindet sich ein Kneippbecken, daran schließen vertikal gestaffelte Teiche an.
Eine Uferseite der Teichkette bildet zusammen mit Bach eine artenreiche Feuchtzone. Ein Bohlenweg führt entlang der Uferlinie und über die verschiedenen Wasserebenen. Die gegenüberliegende Uferseite wird als schmale Linie mit direktem Wiesenanschluss ausgebildet.
Eine Gabionenmauer mit Staudensaum begleitet den Kurpark an der Grenze zur Eisenbahnlinie. Ein altes an den Bahngleisen gelegenes Lagerhaus wird in den Park integriert und soll künftig für Ausstellungen und Dorfveranstaltungen genutzt werden.
Zur Bewahrung des regionaltypischen Charakters wurden die Bauelemente auf wenige Materialien beschränkt: Holz für Bohlenwege und Ausstattungsgegenstände, Granit für die Einfassung des nördlichen Teichrandes und Abgrenzung zur Bahnlinie, Cortenstahl für die Stufen in der Teichkette und grobkörnigen Asphalt für Belagsflächen.
Kurpark Grafenwiesen
AG Gemeinde Grafenwiesen
Bearbeitung
2003 - 2005
LP 1-9
Summe ca. 420.000 Euro
Sonstiges Einschließlich Teichanlagen, Architektouren 2006, BA 1