Die Städtebauliche Figur des Rennplatzes ist klar und robust. Sie bietet optimale Orientierung. Das neue Viertel wird sinnfällig in die Stadtstruktur eingebunden und schließt den Rennplatz nach Norden ab. Es entstehen übersichtliche Nachbarschaften mit optimalen Gestaltungs- und Nutzungsmöglichkeiten, unterschiedliche Räume mit vielfältigen Ein- und Durchblicken. Durch das Verrücken eines Karrées nach Westen entsteht eine platzartige Aufweitung in der Erschließungsachse mit großer Aufenthaltsqualität als identitätstiftende Mitte. Zwei offen und durchgängig gestaltete, halböffentliche Anger gliedern das Baugebiet in Nord-Süd-Richtung. Dem gegenüber sind die Freiflächen innerhalb der Wohnhausgruppen nachbarschaftlich genutzt und durch den Höhenversatz von ca. 1,0 m klar definiert. Die drei westlichen Wohnhöfe bieten nach innen orientierte Spiel-, Aufenthalts- und Anbauflächen, die drei östlichen Wohnhöfe gruppieren sich um eine in der gesamten Länge durchgehende, ruhige Wasserfläche. Ihnen sind im östlichen, offenen Anger grüne Spiel- und Aufenthaltsflächen zugeordnet, die auch der Pausenerholung von Mitarbeitern der anschließenden Gewerbebebauung dienen. Das neue Quartier wird im Norden durch ein dichtes naturnahes Pioniergehölz mit „Lichtungen“ geprägt und gegen das Industriegebiet abgeschirmt. Integriert in diesen Hain sind der vorhandene Bunkerhügel, Retentionsflächen für das Tagwasser aus der neuen Bebauung und das geplante Jugendzentrum.
Rennplatz-Nord, Regensburg
Entwurf Wirzmüller mit Köstlbacher Miczka Architektur Urbanistik, Regensburg
Preis 3. Preis
Jahr 2010